Körpersprache im Dialog. So hieß einmal ein Seminar, das ich über viele Jahre veranstaltet habe. Damals gab es das Wort „Achtsamkeit“ noch nicht. Auch nicht im Zusammenhang mit Bioenergetik oder Körperpsychotherapie. Wenn ich achtsam bin, spricht mein Körper mit mir, gibt mir sensibel Hinweise. Das Ergebnis ist: Ich spüre mich, vom Scheitel bis zur Sohle. Ich spüre, wo meine Spannungen sind: Im Nacken, in den Schultern, im Rücken, in der Atmung, im Zwerchfell, im Becken, in den Oberschenkeln, in den Unterschenkeln, in den Füßen.
Sind Sie in Gedanken mitgegangen? Dann haben Sie gerade eine kleine „Reise durch den Körper“ gemacht. Das ist ein recht üblicher Einstieg in eine geführte Körpermeditation. Es entwickelte sich im Laufe der Zeit der Begriff der „Entschleunigung“, Hektik und Stress waren verpönt unter den Anhängern von Achtsamkeit und Entschleunigung.
Die Bioenergetik passt gut in dieses Konzept. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Spannungen im Körper. Und auch auf die Energien, die der Körper zur Verfügung hat: So kann ich mich bewusst auf den Moment, so wie ich ihn gerade erlebe, einlassen. Ich bin in meiner Wahrnehmung genau bei dem, was ich gerade tue. Ich bin achtsam und bewerte dieses Tun nicht. Ich schaue es mir an und bin einfach nur da. Ich spüre meine Emotionen, auch sie schaue ich mir an. So ist es, wenn ich mich auf das Hier und Jetzt konzentriere. Dabei schöpfe ich Kraft, um wieder ins „Tun“, ins „Handeln“, zu kommen. So trägt Achtsamkeit zur Selbstregulation bei.